Großbrand Fa. Schartner in Mühlgrub

Größter Einsatz in unserer Geschichte: Erst 5 Tage im Besitz der Feuerwehr und gerade die ersten Übungen damit abgehalten, wurde das neue Einsatzfahrzeug zum bisher größten Brand in der Geschichte unseres Ortes gerufen.

Durch einen Defekt im Heizhaus explodierte um 19.00 Uhr der Heizkessel im Bürogebäude der Firma Fein. Der Einsatz gestaltete sich sehr schwierig, da im ganzen Verwaltungsgebäude eine aufgehängte Decke bestand und das Dach mit Bitumen abgedichtet war. Es gab keine Brandmauern zu den Produktionshallen.

Die höchste Alarmstufe wurde ausgegeben und der Hubsteiger der Stadtfeuerwehr Steyr angefordert. Erst durch diesen war es möglich, den Vollbrand von oben her gezielt zu bekämpfen.

Über 250 Mann verlegten 2,5 Kilometer Schläuche

Der Brand wurde auf das Verwaltungsgebäude beschränkt und sämtliche Produktionsstätten konnten gerettet werden. 5 B-Speiseleitungen wurden verlegt. 12 Feuerwehren mit 257 Mann standen 1555 Stunden im Einsatz. 1740 m B- , 580 m C- und 370 m Hochdruckleitungen wurden verlegt.

73 Atemflaschen wurden vom Atemschutzfahrzeug während der ganzen Nacht befüllt

Der neue TLF 2000 hatte sich bestens bewährt. Allerdings musste nach diesen Einsatz unser altersschwacher KDO-Bus endgültig seinen Dienst quittieren, wodurch die Feuerwehr nicht nur durch die Aufräumungsarbeiten stark gefordert wurde, sondern in sofortige Verhandlungen über den Ankauf eines neuen KLF trat.

Da sich die Gemeinde außerstande sah, innerhalb eines Jahres 2 neue Einsatzfahrzeuge anzuschaffen, erklärte sich die Kameradschaft bereit, mit Unterstützung der Banken dieses neue Fahrzeug vorzufinanzieren und durch Veranstaltungen die Anschaffung des neuen KLF zu bewerkstelligen. Kosten dafür: 180.000.-- Schilling bringt die Feuerwehr auf. 130.000.-- Schilling werden vom LFK und Land zur Verfügung gestellt. 53.000.-- Schilling werden über die Volksbank vorfinanziert, welche die Gemeinde im kommenden Jahr zurückerstattet.


Hinweis

Dieser Bericht erschien in der Festschrift "100 Jahre FF Pfarrkirchen" (1994). Ing. Robert Hiesmayr jun. hat diese Berichte in aus den Archiven hervorgesucht und mit Erzählungen der Kameraden Franz Waglhuber sen (+2004) und Johann Mayrbäurl (+2002) ergänzt. Vielen Dank dafür!